Erhardt Krübbe - Engagement und Tatendrang
Bornums Archivar wird am Montag, 19. April 2004, 80 Jahre alt.
Der geborene Flensburger kam über Kiel und Lüchow nach Bornum. Nach Abschluss der Mittelschule lernte Krübbe bei der Post das Fernmeldewesen, erste Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren Kiel und Berlin. Während des Krieges wurde er zum Nachrichtendienst eingezogen und war von Mai 1945 bis November 1949 in sowjetischer Gefangenschaft. Eine Zeit, die Erhard Krübbe bis heute geprägt hat.
Die ersten Nachkriegsjahre arbeitete er als Fernmelder in Lüchow, wo er auch seine Frau Gertrud kennen lernte. 1962 wurde er zur Oberpostdirektion Hannover versetzt. Die Familie, er hatte inzwischen 2 Söhne, kam ein Jahr später nach. Ihr Wohnsitz wurde der Hudeplan in Bornum.
Der Jubilar Erhardt Krübbe mit der Bornumer Chronik
Erhardt Krübbe hat sich sofort für die Belange seiner neuen Heimat interessiert, hat für den Erhalt der Infrastruktur im Stadtteil Bornum gekämpft und wollte nicht zusehen, wie Poststelle, Sparkasse, Lebensmittelladen und Bäckerei geschlossen wurden. Ob Verkehrsberuhigung, öffentlicher Nahverkehr, Kindergarteninitiative oder Jugendproblematik, Erhardt Krübbe schaffte Öffentlichkeit, fragte nach bei Verwaltung und Institutionen und erinnerte die örtlichen Politiker an ihre Versprechen. Tatkräftig war er beim Aufbau der IGS Mühlenberg beteiligt, war aktiv in örtlichen Vereinen und ist Mitbegründer des Bornumer Stadtteil- und Kulturvereins. Seitdem sich der ehemalige Postbeamte im "Unruhestand" befindet, hat er sich der Geschichte des Stadtteils und der Archivierung Bornumer Zeitdokumente gewidmet. Die Bornumer Chronik, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Freizeit- und Bildungszentrum Weiße Rose, war Höhepunkt seines ehrenamtlichen Schaffens.
Für sein Engagement zum Wohle der Gemeinschaft erhielt Erhardt Krübbe 1996 den Bürgerpreis des Bezirksrates Ricklingen.
Heute, mit 80 Lebensjahren ist Krübbe immer noch kein bequemer Bürger und erst recht kein Mensch der lange Weile hat. Er arbeitet die Familiengeschichte der Krübbes auf, schreibt an seinen persönlichen Memoiren und hat dabei noch ein ganz besonderes Hobby. Als Sohn eines Steuermanns der Handelsmarine sammelt er Fotos, Postkarten und Unterlagen von und über Leuchttürme.