Kolpingfamilie Hannover-Mühlenberg

23. Juli 2008

„Großer Bahnhof“ zum 100. Geburtstag

Aus Anlass des 100. Geburtstages ihres Ehrenmitgliedes machten sich am 20. Juli 2008 15 Mitglieder der Kolpingsfamilie St. Maximilian Kolbe mit ihrem Banner auf den Weg in das St.-Monika-Heim in Hannover-Ricklingen.

Der Vorsitzende Rainer Bulitta überbrachte die Glückwünsche der Kolpingsfamilie an Marie Mussial, die seit drei Jahren im Altenheim wohnt. Als jüngste von 14 Geschwistern wurde sie im Juli 1908 in Ratibor-Altendorf (Oberschlesien) geboren. Nach dem Krieg kam sie nach Hannover und wohnte lange Zeit am Mühlenberg.

Seit Gründung der Kolpingsfamilie St. Maximilian Kolbe im Juli 1989 ist sie deren Mitglied und bis zu ihrem Umzug nach Ricklingen auch aktiv gewesen. So war es für sie eine große Freude, dass zu den Gratulanten auch der ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinde und jetzige Diözesanpräses des Kolpingwerkes, Domkapitular Klaus Funke aus Hildesheim, gehörte.

Zur Überraschung vieler Gäste aus Wettbergen, Mühlenberg und Ronnenberg-Empelde war die Jubilarin in bester Verfassung: Mit ihrem Gehwagen kam sie zügigen Schrittes zu ihrer Geburtstagsfeier. Den benutzt sie auch, wenn sie zu den gemeinsamen Mahlzeiten geht oder an den regelmäßigen Gottesdiensten in der Hauskapelle teilnimmt. Eine Brille braucht sie nur zum Lesen. Die Gäste überrascht sie mit langen Gedichten, die sie noch ohne Fehler aufsagen kann und erzählt davon, warum sie sich im St.-Monika-Heim so wohl fühlt: Das Essen schmeckt, sie kann gut schlafen, und „alle sind hier so nett“. „Man muss auch mit dem zufrieden sein, was man hat und darf nicht nur der Vergangenheit nachtrauern“, so ihr Resümee. Gelegentlich trinkt sie ein Bierchen. „Das ist gut für meinen Magen, hat der Arzt gesagt!“ Wer will da widersprechen?

Bei Kolping fühlt sie sich gut aufgehoben: „Ich freue mich, dass Ihr mich nicht vergessen habt. Mit Eurem Besuch habt Ihr mir eine große Ehre erwiesen. Und dass auch der Herr Präses gekommen ist! Gott vergelts!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich die Jubilarin – bis zum nächsten Geburtstag...

Gerhard Rejnowski